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Aukrug / Waldhütten
MTB 1924
Termin: 27.04.2025 um 10:00 Uhr
Treffpunkt: Aukrug-Homfeld Parkplatz Schäferkoppeln
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Gebiet:
Das FFH-Gebiet mit einer Größe von 879 ha liegt etwa 15 km westlich von Neumünster und umfasst die naturnahen Altmoränenwälder im zentralen Bereich des Aukrugs. In das Gebiet eingeschlossen sind auch mehrere Fischteichanlagen sowie das Geländes der Landesversicherungsanstalt. Der Aukrug zeichnet sich durch ein großflächiges und reich gegliedertes, weitgehend naturnahes Waldgebiet aus. Die Wälder sind eng mit ehemaligen Hudeweiden, Heiden, naturnahen Bächen und Trockentälern verzahnt. Neben kleineren Bereichen mit Waldmeister-Buchenwäldern (9130), in denen die Eiche einen hohen Anteil einnimmt, überwiegen bodensaure Buchen- (9110) und Eichenwälder (9190) mit typischer, teilweise orchideenreicher Krautflora. In der nordwestlich des Ortsteiles Homfeld gelegenen kleineren Waldfläche ist dieser Wald als bodensaurer Buchenwald mit Vorkommen der Stechpalme (Ilex aquifolium 9120) ausgeprägt. Die landeseigenen Waldflächen sind überwiegend von Nadelgehölzen geprägt, weisen aber Anteile der natürlicherweise zu erwartenden Vegetation eichen- und buchenreicher Wälder auf. Stellenweise sind noch Reste der alten Hude- und Eichen-Krattwälder vorhanden. Auf feuchteren Standorten treten verstärkt Eichen-Eschenwälder und Bruchwälder auf. Vor allem im Süden des Gebietes sind entlang der Waldbäche schmale Eschen-Erlensäume ausgeprägt, die dem prioritären Lebensraumtyp der Auwälder (91EO) zuzuordnen sind. Sie gehen in Sumpfwälder, die vorwiegend von der Esche gebildet werden, über. Die Bachoberläufe sind naturnah ausgeprägt (3260) und bieten dem Bachneunauge (Lampetra planeri) einen geeigneten Lebensraum. Kleinflächig treten auch Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) auf. Eine Besonderheit innerhalb der Waldgebiete stellen die Besenheidebestände (4030) am Boxberg dar. In den Gebäuden der in das Gebiet eingeschlossenen Landesversicherungsanstalt kommt die Bechsteinfledermaus vor. Große Teile der Wälder im Aukrug sind auch von herausragender Bedeutung für Vogelarten. Ein Charakteristikum des Aukrugs ist die große Zahl von Teichanlagen im Wald bzw. am Waldrand. Die drei größten Anlagen mit jeweils mehreren Dutzend Teichen liegen bei Waldhütten, nördlich von Bucken sowie südlich von Innien (Anlage Kemnitz). In den Teichanlagen ist der Kammmolch verbreitet. Es liegen Laichnachweise aus 10 Teichen sowie Beobachtungen von etwa 1000 ausgewachsenen Molchen vor. Als Landlebensräume dienen dem Kammmolch in erster Linie die ausgedehnten Wälder und in geringerem Maße auch waldfreie Feuchtbiotope, strukturreiche Grünlandflächen und Knicks. Bemerkenswert ist auch das verbreitete Vorkommen der Knoblauchkröte sowie des Moorfrosches. Das Gesamtgebiet ist als besonders reich gegliedertes, großflächiges und gewässerreiches Waldgebiet mit seinen naturnahen Altmoränenwäldern besonders schutzwürdig. Landesweit sind die Reste alter eichenreicher Hude- und Krattbestände sowie von Besenheiden selten. Die Heiden, Teile der Wälder, Quellen und Bäche des Aukrugs sind aufgrund ihrer Naturnähe landesweit bedeutend. Das übergreifende Schutzziel ist die Erhaltung der Altmoränenwälder in naturnaher Ausprägung sowie der Quellen, ehemaligen Hudeweiden, Heiden, naturnahen Geestbäche und der Trockentäler.
Quelle: Land Schleswig-Holstein Managementplan FFH
Projektlink iNaturalist:
https://www.inaturalist.org/projects/2025_04_27-gemeinsame-ag-myk-sh-und-kpf-exkursion
Führung: Anita Engler
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